Krankenhäuser

ver.di-Mahnwache zur Neugestaltung der Krankenhauslandschaft in NRW

13.05.2024
ver.di Mahnwache am 13.5.

Regionalkonferenz Krankenhausplanung: ver.di-Mahnwache zur Neugestaltung der Krankenhauslandschaft in NRW

Am Montag (13. Mai 2024) hat das NRW-Gesundheitsministerium die Krankenhausträger und Krankenhäuser im Raum Düsseldorf, Solingen, Remscheid, Wuppertal, Kreis Mettmann, Essen, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr und Duisburg zu einer Regionalkonferenz zur Umsetzung der Krankenhausplanung in NRW nach Düsseldorf eingeladen. Wir setzten uns hier mit einer Mahnwache am Veranstaltungsort für eine Krankenhausplanung aus der Perspektive der betroffenen Menschen ein.

„Bisher erfolgt der Umbau der Krankenhauslandschaft hinter verschlossenen Türen“, kritisiert Susanne Hille, ver.di-Fachbereichsleiterin Gesundheit in NRW. „Leistungsbereiche werden hin und hergeschoben, bestehende und vielfach bewährte Strukturen werden dadurch geschwächt. Völlig ausgeblendet wird die Betroffenheit der Beschäftigten.“

ver.di fordert deshalb die umgehende Beteiligung und den Erhalt von tariflichen Bindungen. „Ein Verschieben von Leistungsbereichen betrifft immer die dort arbeitenden Menschen. Deren Belange werden bisher nicht berücksichtigt. Ohne die Betroffenen wird keine Reform gelingen. Sie müssen für Veränderungen gewonnen werden“, so Hille. „Dazu bedarf es Sicherheit, Anreize und Mitsprachemöglichkeiten.“

Die Beschäftigten hätten zahlreiche Fragen zu ihrer beruflichen Zukunft, die sie sich im aktuellen Umwandlungsprozess stellten und die im Entscheidungsprozess bisher nicht berücksichtigt wurden. Die Fragen betreffen arbeits- und tarifvertragliche Rahmenbedingungen, mögliche Kündigungen, die Anerkennung von bestehenden Qualifikationen und Berufserfahrung bis hin zu Fragen nach bestehenden Arbeitszeitkonten, Altersvorsorge und der Auswirkung verlängerter Arbeitswege auf Einkommen und Arbeitszeit.

„Wir wollen die Entscheidungsträger mit unserer Mahnwache an ihre Verantwortung den Beschäftigten gegenüber erinnern. Es ist höchste Zeit, Patientenvertretungen, betriebliche Interessenvertretungen und Gewerkschaften einzubeziehen“, so die Gewerkschafterin abschließend.